Nicole Salm aus Bad Marienberg hat ihr berufliches
Ziel fast erreicht. Mit Unterstützung der
Viweca
, der
Integrationsabteilung der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, wird die
Werkstattbeschäftigte voraussichtlich in Kürze ins Budget für Arbeit wechseln. Dann
steht sie in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis mit dem DRK
Seniorenheim Sonnenhof in Bad Marienberg. Das DRK erhält in diesem Fall vom zuständigen
Sozialhilfeträger bis zu 70 Prozent der Brutto-Lohnkosten als
Nachteilsausgleich für die Beschäftigung der jungen Frau mit Behinderung.
Der Integrationsassistent der Caritas-Werkstätten, Johannes
Dose, beschreibt den bisherigen Verlauf der beruflichen Eingliederung. „Nicole
Salm hat seit mehr als zehn Jahren zahlreiche Angebote zur beruflichen Qualifizierung
und Eingliederung wahrgenommen. Sie war in den Werkstattbetrieben in
Rotenhain
und Montabaur in verschiedenen Berufsfeldern
tätig. Darüber hinaus sammelte sie bei Praktika sowie auf sogenannten
Außenarbeitsplätzen Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.“ Die
Integrationsassistenten vermittelten beispielsweise Tätigkeiten in einem
Kindergarten, einer Jugendherberge oder im Tierheim. Parallel zu der
beruflichen Qualifizierung vor Ort fanden interne Kurse der
Viweca
in Montabaur statt. Hier stand die Schulung von Schlüsselkompetenzen wie z. B.
Teamfähigkeit, Arbeitsverhalten oder Konfliktbewältigung im Vordergrund. Nicole
Salm profitierte vom durchlässigen System der Caritas-Werkstätten und nutzte
die Angebote innerhalb und außerhalb der Werkstätten. Durch viele positive
Erfahrungen, aber auch Stolpersteine und Herausforderungen, gewann sie zunehmend
an beruflicher Reife.
Als Alltagshelferin für Senioren betreut sie heute
die Heimbewohner im Aufenthaltsraum, hilft ihnen beim Essen, unterstützt das
Personal in der Küche und ist in der sozialen Betreuung der Bewohner tätig. Ihr
gelingt es sehr gut, die älteren Menschen in ihrer Selbstständigkeit wo immer
es geht zu unterstützen. Sie wird wegen ihrer freundlichen und direkten Art
sehr geschätzt.
Heimleiter Henning Dills ist zuversichtlich, was die
beruflichen Perspektiven der 29jährigen angeht, wenn das DRK dauerhaft den
Lohnkostenzuschuss erhält. „Nicole Salm ist eine Bereicherung für unser Haus.
Sie kommt mit den Bewohnern gut zurecht, engagiert sich für ihren Job, zeigt
große soziale Kompetenzen im Umgang mit älteren Menschen und hat sich in unser
Team im Sonnenhof gut integriert“, beschreibt er zufrieden die Situation. Noch
dazu kann sie ihren Arbeitsplatz gut zu Fuß erreichen und ist dadurch flexibel.
Nicole Salm selbst ist glücklich mit ihrem bisherigen beruflichen Werdegang.
Die bisherigen Anstrengungen hätten sich gelohnt, sagt sie. Sie freut sich auf
den Übergang ins Budget für Arbeit, der ihr vor allem größere finanzielle
Spielräume ermöglicht.
Der
Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt wird bei den Caritas-Werkstätten groß
geschrieben. Rund 25 der insgesamt 600 Werkstattbeschäftigten sind zurzeit in
Betrieben und Einrichtungen des allgemeinen Arbeitsmarktes tätig. Die
Unterstützung der
Viweca
-Mitarbeiter umfasst unter
anderem die individuelle Begleitung am jeweiligen Arbeitsplatz sowie Bewerbertraining,
Kriseninterventionen, Unterstützung bei Antragstellungen, Verhandlungen mit
Leistungsträgern oder Aufbau sozialer Netzwerke, um möglichst viele wohnortnahe
Kontakte zu nutzen. „Kreativität für neue Wege ist notwendig, um für jede Person
das passende Angebot zu finden“, beschreibt Tanja
Sprünker
,
Leiterin des Kompetenzzentrums Berufliche Qualifizierung und Integration, die
Anforderungen an die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderung.
Informationen
zur
Viweca
, Integrationsabteilung der
Caritas-Werkstätten:
Tel. (02602) 13 42 57 0
eMail
: info.viweca@caritaswerkstaetten-wwrl.de oder
www.caritaswerkstaetten-wwrl.de
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