14 Schüler der Anne-Frank-Realschule plus in Montabaur tauschten kürzlich für einen Vormittag ihr Klassenzimmer mit den Räumlichkeiten der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn. Im Rahmen der sogenannten Sockeltrainingstage - bei denen die Berufsorientierung im Mittelpunkt steht - besuchten die Achtklässler gemeinsam mit ihrer Lehrerin Diana Albert die Betriebsstätte in Montabaur, um sich über die Einrichtung des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn, vor allem aber über die dortigen beruflichen Möglichkeiten zu informieren.
Zunächst hieß Geschäftsführer Armin Gutwald die jungen Hospitanten willkommen. Im weiteren Verlauf führte Tanja Sprünker, Leiterin Begleitende Dienste, gemeinsam mit Betriebsleiter Martin Sobotta die Schüler abwechslungsreich durch den Vormittag. Bei einer Präsentation und einem lockeren Austausch brachten sich die Jugendlichen interessiert ein. Sie erfuhren sehr viel über die Leistungen der Caritas-Werkstätten, die derzeit in acht Standorten im Westerwaldkreis und im Rhein-Lahn-Kreis über 600 Menschen mit Behinderung berufliche Perspektiven bieten. Dabei interessierten die Schüler insbesondere Fragen wie "Was wird in den Caritas-Werkstätten eigentlich gearbeitet?" und "Welche Berufe findet man in den Caritas-Werkstätten?" Die Antworten darauf gab es dann sogar in praktischer Form: Denn im Anschluss an die Gesprächsrunde bekamen die Achtklässler die Möglichkeit, in den von ihnen favorisierten Berufsfeldern zu hospitieren und die Angebote der Caritas-Werkstätten kennenzulernen.
Die berufliche Qualifizierung in vielfältigen Arbeitsbereichen steht im Mittelpunkt der Arbeit. In Anknüpfung an Interessen und Talente werden die Menschen mit Behinderung beispielsweise für Arbeitsgänge in der Hauswirtschaft/Küche, in der Montage/Verpackung, im Garten- und Landschaftsbau oder in der Holzbearbeitung qualifiziert. Im Anschluss an die Berufliche Bildung haben sie die Möglichkeit, sich sowohl innerhalb der Werkstätten als auch in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes - mit Arbeitsassistenz durch die Integrationsabteilung Viweca - dauerhaft beruflich zu verwirklichen.
Bei der Abschlussrunde kamen dann noch mal alle Beteiligten zusammen und zogen ihr Fazit. "Die Schüler wurden in allen Arbeitsgruppen herzlich aufgenommen", betonte Lehrerin Diana Albert und lobte die angenehme Arbeitsatmosphäre in den jeweiligen Abteilungen. "Alle waren sehr aufgeschlossen und haben uns ihre Aufgaben erklärt", fügten die Schüler hinzu, die allesamt positiv über ihre Erfahrungen in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern berichteten. Abschließend bedankte sich Betriebsleiter Martin Sobotta bei den Schülern für ihren Besuch und wies noch auf die Möglichkeit hin, nach dem Schulabschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in den Caritas-Werkstätten zu absolvieren.