Wenn jemand dem Vergleich mit dem berühmten Duracell-Häschen standhält, dann Christa Fiedler. Währen das Häschen aus dem TV-Werbespot bekanntlich läuft und läuft und läuft, müsste es bei der rüstigen Seniorin aus Elgendorf aber eher heißen: sie näht und näht und näht…
Christa Fiedler gehört zu den vielen hilfsbereiten Menschen, die den Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn während der Corona-Pandemie tatkräftig unterstützen und fleißig Masken nähen. Fast 2000 der Mund-Nasen-Bedeckungen wurden schon angefertigt. Christa Fiedler hat davon seit März alleine bereits über 500 (!) Stück genäht.
Die 77-Jährige ist leidenschaftliche Handarbeiterin. Ursprünglich stammt sie aus dem Schwarzwald, lebt aber nun schon seit 46 Jahren im Westerwald. Langeweile kommt bei Christa Fiedler nicht auf. Dafür sorgen zum einen sechs Kinder und zwölf Enkelkinder, aber vor allem die Liebe zum Stricken, Nähen und Häkeln. "Ihr Zimmer sieht aus wie eine Werkstatt für Handarbeit. Wenn wir früh morgens kommen, sitzt sie schon da und näht", verrät Monika Piras, Leiterin der Caritas-Sozialstation in Ranbach-Baumbach. Seit 2016 versorgt die Sozialstation Christa Fiedler. Als die Corona-Krise losging und Schutzmasken relativ schnell knapp wurden, gab es für die 77-Jährige Elgendorferin nur ein Motto: Ab an die Nähmaschine! Seither näht und näht und näht sie. Kürzlich wurde Christa Fiedler vorsichtig gefragt, ob das nicht vielleicht zu anstrengend wäre, schließlich hätte sie doch wirklich schon genug Masken produziert. Die fleißige Näherin winkte aber mit einem Lächeln ab: "Wieso? Das tut mir gut! Und außerdem habe ich früher auch Akkord gearbeitet…"