18 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums waren kürzlich zu Gast in der Caritas-Werkstatt in St. Goarshausen. Im Rahmen einer rund dreistündigen Exkursion informierten sich die Jugendlichen über die südlichste Einrichtung des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn und bekamen einen kleinen Einblick in den dortigen Arbeitsablauf.
Die Idee zu dem Besuch war im katholischen Religionsunterricht entstanden, in dem sich die Mädchen und Jungen mit der sozialen Frage des 19. Jahrhunderts und den in dieser Zeit entstandenen kirchlich sozialen Einrichtungen beschäftigt hatten.
In der Caritas-Werkstatt in der Dolkstraße 5 wurden die Gymnastiasten von Betriebsleiter Martin Sobotta sowie Sabine Dauer-Metz vom sozialen Dienst herzlich begrüßt. Zunächst erhielten die Jugendlichen einige Informationen über die Einrichtung, die derzeit 70 Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Der Theorie folgte schließlich die Praxis: In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen stand die Begegnung mit den Beschäften im Mittelpunkt. Dabei hatten die Schüler nicht nur die Gelegenheit, die Menschen mit Behinderung bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, sondern auch selbst Hand anzulegen. So zum Beispiel waren vier Schüler in der Schreinerei tätig, die zurzeit für einen regionalen Imker einen Großauftrag an Bienenrahmen herstellt. In der Heißmangel unterstützten zwei Schüler die insgesamt 13 Beschäftigten beim Falten von Tisch- und Bettwäsche, aber auch beim Mangeln der Wäsche an den großen Heißmangeln. Vor allem für Hotels und Restaurants in der Region, aber auch für private Kunden werden hier an fünf Tagen pro Woche mehr 600 Kilogramm Wäsche gewaschen und gemangelt. Auch bei Montage- und Verpackungsarbeiten in zwei unterschiedlichen Arbeitsgruppen packten die jungen Gäste eifrig mit an und erfuhren, dass zahlreiche Firmen vor Ort mit der Caritas-Werkstatt kooperieren. Nach einer abschließenden Reflexion des Vormittages und um einige Erfahrungen reicher, machten sich die Schüler schließlich wieder auf den Rückweg ins Wilhelm-Hofmann-Gymnasium.