In der Zeit vom 27. bis 29. Januar besuchen die Schüler der EPMS aus der Montabaurer Partnerstadt Tonnerre die Katharina-Kasper-Schule des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn in Wirges. Schon seit 12 Jahren finden gegenseitige Besuche statt. Schulleiter Volker Vieregg: „Die Idee für diesen Austausch zwischen der Katharina-Kasper-Schule und der Partnerschule vom EPMS in Tonnerre hatte der verstorbene Jörg Harlé. In diesem Jahr wird das Projekt von der Deutsch-Französischen-Gesellschaft in Montabaur und dem Förderverein der Schule unterstützt.“
Drei Tage wollen jeweils fünf französische und deutsche Schüler sich kennenlernen und gemeinsam an einer Tonskulptur arbeiten. Die Schüler gestalten bemalte und gebrannte Tonelemente, die zu einer Skulptur in Form eines Totempfahls zusammengesetzt werden. Das war der Vorschlag eines französischen Schülers. Volker Vieregg freut sich, dass die fertige Skulptur ein gemeinsames Projekt der Schüler ist: “Sie kommen zusammen, sie arbeiten gemeinsam, sind kreativ und die Schüler werden Freunde. Die Schüler zeigen, dass auch Menschen mit Behinderung Kunst erschaffen können. Sie sind stolz auf ihre Arbeit. So geht Inklusion.“Zunächst wird das Werk in Tonnerre zu sehen sein. Im Rahmen des französischen Projektes „Handy`Art“ schaffen behinderte Menschen Kunstwerke, die in einer Ausstellung gezeigt werden. Danach wird die Skulptur auch nach Wirges in die Katharina-Kasper-Schule kommen.
Die französischen Gäste waren nicht nur zum Arbeiten im Westerwald. Am Donnerstag besichtigten die Gäste zunächst die Caritas-Werkstätten für behinderte Menschen in Montabaur und fuhren dann weiter nach Koblenz. Ein Stadtrundgang mit dem Besuch des Deutschen Ecks stand auf dem Programm. Beendet wurde der Aufenthalt mit einem Besuch bei Stadtbürgermeisterin Gabriele Wieland in Montabaur, organisiert durch die DFG Montabaur. Die Stadtchefin hatte die jungen Gäste zum Empfang in das historische Rathaus eingeladen. Außerdem entdeckten die Schüler die Schönheiten der Altstadt in ihrer deutschen Partnergemeinde.
"Der Frankreichaustausch hat mir sehr gut gefallen. Besonders gut fand ich, dass die Franzosen zu uns zu Besuch gekommen sind und dass zwei Neue dabei waren. Unser Ausflug nach Koblenz hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe jetzt eine Freundin", berichtet Arne Brühl über den Austausch. Für die französischen Schüler sagt Sophie: "Ich freue mich, dass ich nach Deutschland gefahren bin. Es ist sehr schön mit den deutschen Jugendlichen. Wir waren in Koblenz und das war ganz toll weil wir viel Spaß zusammen hatten." Voller neuer Eindrücke traten die französischen Jugendlichen die Heimreise in das schöne Burgund an und freuen sich schon auf den deutschen Gegenbesuch im Sommer.
Begleitet wurden die Franzosen übrigens von zwei Lehrern von der Schule für Menschen mit Behinderung am EPMS in Tonnerre und von einem französischen Filmteam. In Rahmen eines französischen Filmprojektes werden Ausschnitte aus dem Leben von Jugendlichen mit Behinderung verfilmt. Auch die Reise der französischen Jugendlichen in den Westerwald soll in dem Filmwerk zu sehen sein. Gezeigt wird der Film in französischen Regionalkinos, mit anschließender Diskussionsrunde. So wird die Idee der deutsch-französischen Freundschaft weitergetragen.
Kontakt:
Katharina-Kasper-Schule
Volker Vieregg, Förderschulleiter
Theodor-Heuss-Ring
56422 Wirges
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E-Mail: volker.vieregg@cv-ww-rl.de
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