David Zirwes, Leiter Joachim Grämer, Sebastian Seifert (Vertreter der Stadt), Abteilungsleiterin Dorothea Westermayer, Dagmar Kanz, Uwe Meis und Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß feierten mit vielen Gästen (von links).
Über 300 Wohnungslose, überwiegend Männer, fanden in dieser Zeit hier ein vorübergehendes Zuhause. Einige blieben wenige Tage, manche bis zu drei Jahre. Das Ziel ist, mit dem Verlassen des Hauses ein selbständiges, selbstbestimmtes Leben führen zu können. Der Anspruch hat sich mit den Jahren gewandelt. War das Haus früher ein Heim auf Zeit für Durchreisende, so leben hier heute Menschen mit Bündeln von Problemen so lange, bis sie sich stabilisiert und eine Perspektive für ein gelingendes Leben in unserer Gesellschaft entwickelt haben. Die Fürsorge endet nicht mit dem Auszug: Mit sogenannter „nachgehender Hilfe“ werden ehemalige Bewohner übergangsweise durch Mitarbeiter des Haus St. Christophorus betreut und unterstützt, bis sie sich im neuen Lebensumfeld zurechtgefunden haben. Für diesen Arbeitsbereich fehlt es jedoch an einer angemessenen finanziellen Unterstützung der zuständigen Leistungsträger. Ebenso besteht ein steigender Bedarf an ambulanter Betreuung für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, der in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Kommunen gedeckt werden muss.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe trägt auch ein umfassendes Netzwerk bei, das die Mitarbeiter von St. Christophorus in den vergangenen Jahren mit Geschick, Fleiß und Mühe aufbauen konnten. Viele Netzwerkpartner waren nun auch zum Hoffest ins Haus St. Christophorus gekommen, um gemeinsam das 20-jährige Jubiläum zu feiern. Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß und Einrichtungsleiter Joachim Grämer begrüßten Vertreter des Caritasverbandes, der Kirchengemeinde St. Martin und der Stadt Lahnstein. Außerdem waren anwesend die Partner von den kooperierenden Einrichtungen: CarMen gGmbH, Juwel, Walter-Adlhoch-Haus, Elisabeth-Krankenhaus, Rhein-Mosel-Fachklinik, AWO-Betreuungsverein, Hochschule Koblenz, Aktion Hallo Nachbarn, Kolping-Solidargemeinschaft, Nachbarschaftsinitiative am Bürgerturm und gesetzliche Betreuer.
Auch Nachbarn und ehemalige Bewohner hatten den Weg ins Haus St. Christophorus gefunden. Bei Speis und Trank, bei Musik der Gruppen „CarMen Allstars“ aus Koblenz und „Nix Druff“ aus dem Walter-Adlhoch-Haus in Limburg, bei guter Unterhaltung in netter Gesellschaft verbrachten die Gäste – trotz ungünstigen Wetters, das die Stimmung nicht zu trüben vermochte – einen schönen Feiertag.