Enkel gesucht und gefunden
Wie wird der Kontakt hergestellt?
Es gibt vermehrt Familien/Alleinerziehende, die keine Großeltern haben oder deren Wohnort ist so weit entfernt, so dass nur selten Kontakte möglich sind. Sie wünschen sich aber für ihre Kinder eine alltägliche Erfahrung im Umgang mit Großeltern. "Ich wünsche mir jemanden, der Zeit hat, diese mit meinen Kindern zu verbringen, liebevoll mit ihnen umgeht, ihnen die Weisheiten der Generation näher bringt, mit ihnen alte Spiele spielt oder nur erzählt." So die Aussage einer Mutter, die gerne für Ihre Kinder eine Wunschoma oder einen Wunschopa hätte.
Das angebotene Projekt soll helfen, die verschiedenen Generationen zusammenzuführen. Das Projekt Wunschgroßeltern - Enkelwunsch bietet den Rahmen, in dem Alt und Jung in Kontakt treten können. Die verschiedenen Generationen gestalten gemeinsam Freizeit miteinander, sind im abgesprochenen Rahmen füreinander da und lernen voneinander. Sie unterstützen sich gegenseitig - von der Einkaufshilfe bis hin zur gelegentlichen Kinderbetreuung.
Das Projekt ist jedoch keine Vermittlungsstelle für Tagesmütter, Haushalts- oder Gartenarbeitshilfen. Interessierte Familien und Senioren erhalten einen Fragebogen von den Ansprechpartnerinnen und füllen diesen aus, in dem sie ihre Wünsche und Vorstellungen an die Wunschgroßeltern bzw. Enkelwunsch niederschreiben können und senden diesen zurück. Anhand der Fragebögen ordnet die ehrenamtliche Projektkoordinatorin Frau Schranz Großeltern und Familien zu. Im Rahmen eines persönlichen Treffens lernen sich die Beteiligten später kennen und entscheiden selbst, ob es zu einem dauerhaften Miteinander kommt und wie intensiv und häufig ihre Kontakte sein werden.
Begleitgruppe für die Wunschgroßeltern
Die Wunschgroßeltern werden nicht allein gelassen. Es werden kostenlos themenzentrierte Begleitgruppen mit der Möglichkeit zum Austausch angeboten. Hier können alle Fragen und Probleme angesprochen werden, die sich ergeben könnten. Die Begleitgruppe wird von der Katholischen Familienbildungsstätte Westerwald/Rhein-Lahn betreut.
Gebiet Rhein-Lahn-Kreis:
Der Rahmen Alle Wunschgroßeltern und Familien verpflichten sich schriftlich zur Verschwiegenheit über die Familien- und Lebensverhältnisse aller Beteiligten. Wunschgroßeltern müssen eine Selbstverpflichtungserklärung unterschreiben zum Schutz der Kinder. Es erfolgt keine Bezahlung. Auslagen, wie Fahrtkosten, klären Familien und Großeltern untereinander.
Versicherungsschutz:
Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz (ohne Kfz) besteht über das Senioren-Büro "Die Brücke" des Rhein-Lahn-Kreises.
1996 wurde das Vorläuferprojekt O.M.Y. ins Leben gerufen und am 19. März 1996 mit dem Generationenpreis des Ministerpräsidenten Kurt Beck für besonders vorbildliche und herausragende Leistungen in der Zusammenführung der Generationen ausgezeichnet. Vorgestellt wurde es u. a. in Radiosendungen von Südwest 1 und 4, in der Südwest 3 Landesschau sowie in der Sendung "Rat & Tat" und in diversen größeren und kleineren Presseberichten.
Träger:
Projektträger sind der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und das Seniorenbüro "Die Brücke". Sie verantworten die Konzeptentwicklung, Beschreibung, Weiterentwicklung des Projekts und die Öffentlichkeitsarbeit.