Das Essen, dass das Team der Caritas-Sozialstation Lahnstein-Braubach ausliefert ist stets frisch zubereitet und kommt aus der Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz. Hier ein Teil des Teams vor einem der „Essen auf Rädern“-Fahrzeuge, die täglich im Einsatz sind: (von hinten links nach rechts) Wolfgang Krebs, Rita Lenz, Uwe Clausen, Peter Kutschera, Martina Brandner sowie Pflegedienstleiter Markus Schild.
Für viele ältere oder behinderte Menschen ist es schwierig, sich täglich eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Insbesondere, wenn sie alleine leben. Damit diese Menschen aber nicht auf ein leckeres Mittagessen verzichten müssen, gibt es den Service "Essen auf Rädern" der Caritas-Sozialstation Lahnstein-Braubach. Und dies bereits seit mehr als 30 Jahren. Zum Lieferbereich gehören die Stadt Lahnstein und die Verbandsgemeinde Loreley. "Aktuell beliefern wir täglich rund 110 Kunden", berichtet Markus Schild, Pflegedienstleiter der Caritas-Sozialstation Lahnstein-Braubach, und betont, dass es sich bei den meisten Kunden um ältere alleinstehende Menschen handelt.
Auch am Wochenende und an Feiertagen sind die Fahrer im Einsatz, um das Essen auszuliefern. Derzeit stehen insgesamt zwölf Fahrer zur Verfügung, die abwechselnd mit den drei "Essen auf Rädern"-Fahrzeugen unterwegs sind. "Im Monat absolvieren die drei Autos rund 6000 Kilometer", sagt Schild und weist darauf hin, dass die Fahrzeuge unter anderem über einen Thermo-Ofen verfügen. Dieser sorgt dafür, dass die Speisen stets mit einer Temperatur von 65 Grad ausgeliefert werden und auch der letzte Kunde einer Tour kein kaltes Essen bekommt. "Die Kunden wählen täglich zwischen vier bis fünf Menüs aus, die vorbestellt werden können", erklärt Schild. Dabei handelt es sich stets um abwechslungsreiche und ausgewogene Kost. Die Speisen stammen aus der Küche der Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz, mit der man nun seit 2008 erfolgreich zusammenarbeitet. "Das Essen wird immer frisch zubereitet", betont Markus Schild und lobt die Qualität der Speisen des Kooperationspartners. Der Preis für ein frisch zubereitetes Menü liegt bei 6,95 Euro. Wer will, kann alternativ aber auch auf Tiefkühlkost (5 Euro pro Menü) zurückgreifen, die man sich dann selbst erwärmen kann. Auch Sondermenüs zum Beispiel für Diabetiker, Cholesterinbewusste oder Menschen mit Lebensmittelintoleranzen können auf Wunsch geliefert werden. Wer sich zunächst einmal selbst von der Qualität des Essens überzeugen möchte, kann dies bei einem sogenannten Probeessen machen. "Hier kann man unseren Service ein bis zwei Tage kostenlos testen", erläutert der Pflegedienstleiter.
Neben der hochwertigen Qualität der Speisen spielt beim Menü-Service "Essen auf Rädern" der Caritas-Sozialstation Lahnstein-Braubach insbesondere auch der persönliche Kontakt zu den Kunden eine wichtige Rolle. So endet die Aufgabe der Fahrer nicht immer mit der Übergabe des Menüs an der Haustür. "Von einigen Kunden haben die Fahrer zum Beispiel auch einen Haustürschlüssel", erklärt Schild. Somit sind die Senioren nicht gezwungen, extra an die Tür zu kommen, wenn ihr Essen geliefert wird. Auch sind die Caritas-Mitarbeiter den Kunden immer wieder gerne behilflich, wenn es darum geht, das Essen aus der Transportschachtel zu nehmen und auf dem Teller anzurichten. "Und auch Zeit für ein persönliches Gespräch ist immer da", sagt Schild, "wenn auch nur ein kurzes - schließlich warten die anderen Kunden auf der jeweiligen Tour ja auch auf ihr Mittagessen".
Ein weiterer Service der Caritas-Sozialstation Lahnstein-Braubach ist das Angebot eines Mittagstisches. Vierteljährlich haben hier ältere Menschen die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen ihr Mittagessen und ein schönes Beisammensein in geselliger Runde zu genießen. Seit 2005 bereits gibt es das Angebot, wie Markus Schild berichtet. Unter dem Motto "Auf Rädern zum Essen" werden die Teilnehmer zu Hause abgeholt, zum gemeinsamen Essen gebracht und später natürlich auch wieder nach Hause gefahren. Fahrdienste und Organisation der Mittagstische übernehmen ehrenamtliche Helfer, die sich zum Beispiel auch um Dinge wie die Tischdekoration kümmern. "Ohne sie gäbe es den Mittagstisch gar nicht", lobt Schild das tolle Engagement der Ehrenamtlichen. Manchmal wird der Mittagstisch auch durch ein kleines Rahmenprogramm bereichert, das kann dann schon mal der Auftritt einer Mundartgruppe sein oder eine Darbietung der Kindergartenkinder. "Sinn des Mittagstisches ist es in erster Linie, gerade die alleinstehenden Senioren für ein paar Stunden aus ihrer heimischen Isolation zu holen", betont Markus Schild und fügt hinzu: "Außerdem ist der Appetit in Gesellschaft immer größer." Beim Mittagstisch können die Teilnehmer meist aus drei verschiedenen Menüs wählen, der Unkostenbeitrag liegt bei 6 Euro.
- Weitere Infos bei Pflegedienstleiter Markus Schild unter Telefon 02621/94080, Fax 02621/940841 oder per E-Mail an markus.schild@cv-ww-rl.de.