Aus diesem Grund hat man jetzt bei einem gemeinsamen Treffen mit ehrenamtlich engagierten Bürgern sowie Vertretern lokaler Flüchtlingsinitiativen ein übergreifendes Netzwerk Asyl ins Leben gerufen. An dem Treffen im Caritas-Zentrum in Montabaur nahmen auch Vertreter von Kirchengemeinden und sonstigen Institutionen und Einrichtungen aus der Region teil. Fachkundig geleitet wird das Netzwerk durch hauptamtliche Beraterinnen und Berater des Caritas-Migrationsdienstes.
Im Rahmen dieses ersten Netzwerk-Treffens stellten sich die Teilnehmer sowie Vertreter bereits bestehender Helferkreise vor, tauschten ihre Vorstellungen und Anliegen aus und besprachen, wie die weitere ehrenamtliche Unterstützung im Rahmen der Flüchtlingshilfe aussehen soll. Das Treffen machte schnell deutlich, dass die Not und das Schicksal der Menschen alle Teilnehmer gleichermaßen bewegt. Daher sei es ein drängendes Anliegen, den Flüchtlingen eine gute Aufnahme bei uns zu ermöglichen und ihnen Hilfe in lebenspraktischen Dingen zu bieten, wie etwa bei Behördengängen, bei Einkäufen, Arztbesuchen oder bei der Vermittlung von Alltagsdeutsch.
Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass der Caritasverband ein Lotsenprojekt aufbauen möchte, um interessierte Ehrenamtliche in der anspruchsvollen Arbeit mit Flüchtlingen fachlich zu begleiten, zu schulen und zu vernetzen. Das Projekt soll auch dazu beitragen, gezielt Helfer bzw. Helferkreise und Hilfe suchende Flüchtlinge in Kontakt zu bringen, um so konkrete Unterstützung und direkte Hilfe in alltäglichen Dingen vor Ort leisten zu können. Die Lotsen sind an das Caritas-Netzwerk Asyl angebunden und werden fachlich sowohl durch das Netzwerk wie auch die Fachabteilung des Caritasverbandes unterstützt.
"Wir sehen das Netzwerk Asyl als ein steuerndes und koordinierendes Netzwerk an, welches überregional in den verschiedenen Arbeitsfeldern tätig sein soll", erklärt Rainer Lehmler, Referent für Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Man möchte dabei eng mit den Flüchtlingshelfern und Helferkreisen vor Ort zusammenarbeiten und deren konkreten Unterstützungsbedarf und offene Fragen aufgreifen. "Dabei versteht sich das Netzwerk, unter Federführung des Caritasverbandes, ausdrücklich als ökumenische Initiative", betont Lehmler.
Darüber hinaus soll gemeinsam an einer Willkommenskultur für Flüchtlinge gearbeitet und diese vor Ort mit Leben gefüllt werden. Nachfolgende Netzwerktreffen, Informationsveranstaltungen und spezielle Schulungen für ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer sind derzeit ebenfalls in Planung.
Weitere Informationen zum Caritas-Netzwerk Asyl, dem Lotsenprojekt für Flüchtlinge und zu themenbezogenen Veranstaltungen erhalten Interessierte bei
- Rainer Lehmler
Referent für Gemeindecaritas
Caritas-Zentrum Montabaur
Philipp-Gehling-Straße 4
56410 Montabaur
Telefon (02602) 16 06 69
E-Mail: rainer.lehmler@cv-ww-rl.de