Astrid Haderlein (links) und Michaela Wolff, freuen sich, dass das Generationen-Projekt in Lahnstein um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Die beiden Quartiermanagerinnen der Caritas haben noch jede Menge Pläne.Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn
Seit drei Jahren gibt es das Generationen-Projekt des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn in Lahnstein und eigentlich wäre damit der Auftrag der beiden Quartiermanagerinnen Astrid Haderlein und Michaela Wolff abgeschlossen. Aber sowohl das Deutsche Hilfswerk (80%) als auch das Bistum Limburg (20%) als Förderer sind überzeugt, dass die Arbeit weitergeführt werden sollte und haben dem Projekt weitere zwei Jahre Laufzeit genehmigt.
Viele Anregungen wurden in diesen drei Jahren an die Quartiermanagerinnen herangetragen. Zunächst ermittelt im Rahmen einer Befragung mit anschließender Bürgerversammlung, später auch durch die regelmäßigen Netzwerktreffen. "Dabei ist es immer wichtig, die Themen gemeinsam mit den Bürgern anzugehen. Und natürlich ist es wichtig, Netzwerke zu knüpfen, damit Ziele besser erreicht werden können," erklärt Astrid Haderlein das Konzept der sozialraumorientierten Arbeit. So entstanden verschiedenen Projekt wie das Schüler-Projekt, bei dem Schüler gegen Taschengeld Senioren in Haushalt und Garten unterstützen, die Burgstraße wurde durch Kunstausstellungen in den leerstehenden Schaufenstern kurzzeitig attraktiver gestaltet und gemeinsam mit dem Netzwerk Demenz wurde ein Sportprojekt ins Leben gerufen und ein generationsübergreifendes Kunstprojekt initiiert. Ein Runder Tisch für bezahlbares Wohnen konnte gegründet werden und auch die Neuen Wohnformen haben immer wieder einen Platz in Vorträgen und Diskussionen.
Die Öffnung des Caritas-Altenzentrums St. Martin konnte in der ursprünglichen Projektzeit aufgrund der Umbauarbeiten nur eingeschränkt angegangen werden. Hier dient vor allem das Sonntagscafé als vorbereitender Türöffner. Nach Abschluss des Umbaus soll das öffentliche Generationencafé einen neuen Treffpunkt im Stadtteil bilden, diesen mit zu gestalten wird eine Aufgabe der Quartiermanagerinnen sein. Aber Haderlein und Wolff haben auch sonst noch viele Pläne: Die Stärkung der Nachbarschaften soll weiter vorangetrieben werden. Dabei hilft zum einen die Online-Plattform nebenan.de, parallel wird aber auch mit dem Verein "Hallo Nachbarn" nach neuen Konzepten für eine zukunftsfähige Nachbarschaftshilfe gesucht; auch über eine bezahlte Form wird dabei nachgedacht. "Das kann aber nur gelingen, wenn viele Bürger sowie soziale Akteure sich gemeinsam auf den Weg machen", formuliert Michaela Wolff ihre Wunschvorstellung. Idealerweise könnte daraus eine Ehrenamtsbörse für Lahnstein entstehen.
Fahrt aufgenommen hat auch die Kirchenentwicklung der katholischen Pfarrei St. Martin, bei der Astrid Haderlein mit von der Partie ist. Auch hier wird es in den nächsten zwei Jahren ausreichend Gelegenheit geben, die verschiedenen Gremien und Gruppierungen mit dem Thema Sozialraumorientierung zu unterstützen.
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz steht das Thema "Demenzfreundliche Kommune" ganz oben auf der Agenda. Hier sollen es vor allem Schulungen für die verschiedensten Berufsgruppen geben.
Trotz der vielfältigen Aufgaben ist es den Quartiermanagerinnen ein Anliegen, dass sich weiterhin die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Bedürfnissen zu Wort melden. Menschen, die ihre Stadt mit gestalten möchten, finden immer ein offenes Ohr. Hierfür bieten sich die regelmäßigen Netzwerktreffen an, die in der Presse angekündigt werden, aber auch gerne telefonisch oder per E-Mail abgefragt werden können.
Erreichbar ist das Büro des Generationen-Projektes im Caritas-Altenzentrum St. Martin in Lahnstein unter der Telefonnummer 02621/9200243 oder per Mail an info.generationen-projekt@cv-ww-rl.de.