Freuen sich über das positive Ergebnis der Bewohner-Befragung im Haus am Quendelberg: Heimbeiratssprecher Herbert Richard (hinten links), Wolfgang Roth (hinten Mitte) und Karl-Heinz Ratke (vorne links) vom Heimbeirat sowie Abteilungsleiter Peter Roos (hinten rechts) und Matthias Dill (Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung).Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn
Befragt wurden die 20 Bewohner von Heimbeiratssprecher Herbert Richard, der ähnliche Umfragen bereits in den Vorjahren im Haus St. Marien in Höhr-Grenzhausen sowie im ehemaligen Caritas-Wohnheim St. Josef in Nauort organisiert hatte. Bei der Befragung ging es in erster Linie darum, zu erfahren, wie zufrieden die Bewohner mit ihrem Leben im Haus am Quendelberg sind. "Außerdem wollten wir herausfinden, ob sich das Angebot in ausreichendem Maße an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert. Und, wie die Möglichkeiten zur Teilhabe sind - sowohl in der Einrichtung, aber auch im Umfeld", erläutert Herbert Richard, der seit fast 20 Jahren ehrenamtlich für die Bewohner der Caritas-Wohnheime tätig ist.
Die Befragung wurde anonym durchgeführt. Um die Antwortmöglichkeiten für die Bewohner einfach zu halten, wurde mit dem Smiley-System gearbeitet. Dabei stand der grüne lachende Smiley für gut, der gelbe Smiley für mittel und der rote Smiley mit dem Schlechte-Laune-Gesicht für nicht gut. "Konnte oder wollte ein Bewohner eine Frage nicht beantworten, wurde diese übersprungen", erklärt Richard. Besonders spannend dabei: Im Haus am Quendelberg war es die erste Befragung dieser Art nach der Eröffnung des Hauses im August 2017. Viele der Bewohner lebten zuvor im Caritas-Wohnheim St. Josef in Nauort, das vor gut zwei Jahren nach 36 Jahren aufgegeben wurde, nachdem in Montabaur - direkt neben der Stadthalle - mit dem Haus am Quendelberg ein neues Zuhause für 24 Menschen mit Behinderung entstanden war. Von Beginn an war das Ziel klar: Das neue Wohnheim in der Westerwälder Kreisstadt soll den Bewohnern - auch solchen mit hohem Unterstützungsbedarf - Sicherheit, Lebensqualität und Heimat bieten.
Dass dies gelungen ist, unterstreicht unter anderem auch das Umfrageergebnis. "Wir waren schon auf das Ergebnis gespannt", räumt Herbert Richard ein. Das hat einen guten Grund: Im kleinen Nauort waren die Einrichtung und ihre Bewohner ein fester Bestandteil des dörflichen Lebens. "Die Teilhabe dort war sensationell", unterstreich der Initiator der Umfrage. Daher sei man anfangs auch skeptisch gewesen, ob dies so auch in Montabaur gelingen könne.
Umso erfreulicher sind für die Verantwortlichen nun die Ergebnisse der Bewohnerbefragung. So etwa gaben 95 Prozent der Befragten an "Ich wohne gerne hier". Und ebenfalls 95 Prozent antworteten mit dem grünen Smiley auf die Frage "Wie gefällt Ihnen Ihr Zimmer?". Weitere Fragen waren u.a. "Gefällt Ihnen die Außenanlage des Wohnheims?" (90 Prozent gut), "Wie finden Sie die Feste und Feiern?" (90 Prozent gut), "Wie schmeckt Ihnen das Essen?" (80 Prozent gut) oder "Wie sind die Geschäfte zu erreichen?" (80 Prozent gut). Bemängelt wurde das Freizeitangebot, das nur rund 45 Prozent der Befragten für gut befanden. Dafür aber beurteilten sämtliche Bewohner das Zusammenleben auf der Wohngruppe mit gut und gaben zu 100 Prozent an, sich mit ihren Mitbewohnern gut zu verstehen.
"Die Bewohner haben ein sehr feines Gespür für viele Dinge, daher ist das Umfrageergebnis auf jeden Fall repräsentativ", unterstreicht Herbert Richard. Und auch Peter Roos gegrüßt solche Umfragen: "Sie sind ein gutes Instrument für die Qualitätssicherung. Die Ergebnisse zeigen uns, wo wir stehen und was es noch zu verbessern gibt", so der verantwortliche Abteilungsleiter "Behindertenhilfe: Ambulante Hilfe, Bildung und Wohnen" beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Alles in allem sind die Verantwortlichen mit dem Ergebnis der Umfrage zufrieden, zeigt es doch, dass die Bewohner mittlerweile "angekommen" sind in Montabaur - und sich wohlfühlen im Haus am Quendelberg. Sie sind hier zuhause!