Begeisterung für viele bunte Steine: Der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete beim Bündnis 90/Die Grünen, Daniel Köbler (rechts) informierte sich gemeinsam mit Mitgliedern des Lahnsteiner Ortsvereins von Bündnis 90/Die Grünen über das LEGO-Projekt der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn im MoDiTec-Betrieb in Lahnstein. Werkstätten-Geschäftsführer Armin Gutwald (links) und Sven Söndgen (2. von links), Leiter der Steinequelle, stellten den Gästen das Projekt vor.Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V.
Im Rahmen seiner Gerechtigkeits-Tour besuchte der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete beim Bündnis 90/Die Grünen, Daniel Köbler, zahlreiche soziale Einrichtungen im ganzen Land. Dabei machte der Politiker aus Mainz auch Station beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn: Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Lahnsteiner Ortsvereins von Bündnis 90/Die Grünen war Köbler zu Gast im MoDiTec-Betrieb der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn in Lahnstein. Dort informierten sich die Grünen-Politiker unter anderem über das LEGO-Projekt, dass dort seit nun fast einem Jahr erfolgreich läuft.
Beim Rundgang durch den Betrieb stellte Armin Gutwald, Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, den Gästen das Projekt vor und berichtete von dessen Entstehung. Initiator war im vergangenen Jahr Sven Söndgen, Mitglied des LEGO-Vereins Brickborn aus Eitelborn, der Kontakt mit den Caritas-Werkstätten suchte und die Idee einer möglichen Zusammenarbeit hatte. "Ich wusste von einem ähnlichen Projekt in Kaiserslautern, wo die Lebenshilfe einen LEGO-Onlineshop betreibt", berichtete Söndgen, dessen großes Hobby die bunten Steine seit rund zwölf Jahren sind. Die Grünen-Vertreter erfuhren, dass es sich in Lahnstein in erster Linie um gebrauchte LEGO-Steine handelt, die nach dem Ankauf von den Werkstatt-Beschäftigten zunächst gereinigt und nach Farben und Formen sortiert werden. "Anschließend gehen sie dann in den Verkauf im Outlet-Store", erklärte LEGO-Fans Sven Söndgen, der die Steinequelle gemeinsam mit den Brickborn-Vereinsmitgliedern betreibt.
Die Gäste zeigten sich sichtlich beeindruckt von der LEGO-Vielfalt und lobten insbesondere auch den ökologischen Nebeneffekt des Projektes: "Durch das Recycling alter und gebrauchter LEGO-Steine, landet das Spielzeug nicht auf dem Müll", betonte Daniel Köbler.
Die Kunden der Steinequelle, die derzeit immer freitag und samstags geöffnet hat, stammen nicht ausschließlich aus der umliegenden Region, sondern kommen zum Teil auch von weiter her. "Das Angebot ist im Umkreis von 200 Kilometern einmalig", sagte Sven Söndgen und erklärte, dass echte LEGO-Fans dafür auch schon mal eine längere Anreise in Kauf nehmen.
Aus dem Projekt - so erfuhren die politischen Gäste - soll eine feste Institution werden. "Unser Ziel ist es, daraus später einmal einen Inklusionsbetrieb zu entwickeln", betonte Werkstätten-Geschäftsführer Armin Gutwald. Darüber hinaus habe man bereits weitere Ideen für die Zukunft: Unter anderem soll die Steinequelle zum außerschulischen Lernort werden. "Wir können uns gemeinsame Aktionen mit Kindergärten und Schulen vorstellen. Außerdem könnten hier auch LEGO-Ausstellungen stattfinden ", so Söndgen.
"Das ist ein wirklich tolles Projekt", lobte der Gast aus Mainz die Verantwortlichen und sagte abschließend seine Unterstützung zu, wenn es um die mögliche Realisierung eines Inklusionsbetriebes ginge. Gleichzeitig versprach Daniel Köbler: "Ich komme mit Sicherheit wieder - dann bringe ich meine Kinder mit!"