Ab sofort ist die Schuldnerberatung auf der neuen Plattform der Caritas-Onlineberatung erreichbar. Das Team ist startklar: Abteilungsleiterin Dorothea Westermayer, die Beraterinnen und Berater Katja Groß-Abel, Rolf Günther, Andrea Claudia Hülshörster
Die neue Plattform bietet eine intuitive Nutzer_innenführung und passt sich jedem internetfähigen Endgerät an. "Damit eröffnen wir Ratsuchenden einen einfacheren und breiteren Zugang zu einer zeitnahen und qualitativ hochwertigen Beratung in vielen Not- und Lebenslagen", freut sich Caritas-Präsident Peter Neher. Erste Systemtests in der Online-Suchtberatung und der [U25]-Suizidberatung haben in den vergangenen sechs Monaten gezeigt, dass die Kontaktaufnahme einfacher geworden ist.
Die Onlineberatung erfolgt auf Wunsch anonym, sie ist datensicher und kostenfrei. Die Beratenden wurden speziell fortgebildet. Anspruch der Caritas-Beratung ist es, online zu den Ratsuchenden ebenso wirksame Beratungsbeziehungen aufzubauen wie in der face-to-face-Beratung.
Das neue System bietet den Ratsuchenden Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Beratungsfeldern und ist Grundlage für das geplante Konzept des "Blended Counseling" - der hybriden Verbindung von Onlineberatung einerseits und face-to-face-Beratung andererseits. Bundesweit sind ab sofort werktags über 2700 Beratende in rund 900 Beratungsstellen für 15 unterschiedliche Hilfefelder über die Caritas-Beratungsplattform erreichbar (zum Beispiel: Schwangerenberatung, Schuldnerberatung oder auch Leben im Alter).
Gemeinschaftsprojekt der 27 Diözesancaritasverbände
Die Finanzierung der neuen Plattform-Software erfolgte aus Eigenmitteln der Caritas und durch eine Förderung des Familienministeriums zur Digitalen Transformation der Wohlfahrtsverbände. Die Caritas-Onlineberatung ist ein verbandliches Gemeinschaftsprojekt: Alle 27 Diözesancaritasverbande haben die Kooperationsvereinbarung Blended Counseling unterzeichnet, ebenso verschiedene Fachverbände des Caritasverbandes. "Die Beraterinnen und Berater der Ortsverbände sind über die Plattform in das System der Caritas-Beratung einbezogen und steuern ihre Beratungserfahrung bei" erklärt Diözesancaritasdirektor Jörg Klärner.
Onlineberatung im Bistum Limburg
Für die Ratsuchenden ist es unwichtig, in welcher Stadt sein Onlineberater oder seine Onlineberaterin sitzt. Aber die regionalen Caritasverbände müssen ihre Mitarbeitenden schulen und für die Besonderheiten der Onlineberatung fit machen. Einige Caritasverbände im Bistum Limburg engagieren sich schon länger in der Onlineberatung.
So bietet der Caritasverband Frankfurt seit Jahren in mehreren Bereichen Onlineberatung an: Frauen- und Schwangerschaftsberatung, präventive Altenhilfe, Suchtberatung, Eltern- und Jugendberatung.
Im Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. bieten die Fachambulanz für Suchtkranke (FAS) und die Schuldnerberatung Onlineberatung mit insgesamt sechs Berater*innen an. Die Zahl der Onlineberatungen steigt stetig an. 2017 waren es 136 Onlineberatungen, in diesem Jahr waren es im September schon 154.
Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. bietet seit Herbst 2018 mit fünf Berater*innen Schuldnerberatung an.
Der Launch der neuen Plattform ist für viele Verbände im ganzen Bundesgebiet ein guter Zeitpunkt, um in die Onlineberatung einzusteigen. Im Bistum Limburg plant der Caritasverband Wetzlar, demnächst in die Onlineberatung der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) einzusteigen. Der Caritasverband Limburg bereitet sich auf die Schwangerenberatung und die Erziehungsberatung vor.