Scheckübergabe in der Notschlafstelle (von rechts): Simone Dietzler vom REWE-Markt in Lahnstein überreicht ihre Spende an Bürgermeister Adalbert Dornbusch sowie Daniel Seeliger und Joachim Grämer vom Caritas-Haus St. Christophorus.Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V.
Der nächste Winter kommt bestimmt. Dann wird es wieder gefährlich für alle, die kein Dach über dem Kopf haben. In Lahnstein können diese Sorgen minimiert werden - dank der neuen Notschlafstelle für Wohnungslose, die zu Beginn des Jahres in Kooperation mit dem Ordnungsamt, der Polizei, der katholischen Gemeinde St. Martin der Stadt Lahnstein und der Wohnungsloseneinrichtung Haus St. Christophorus des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn errichtet wurde. Um die Notschlafstelle jedoch langfristig unterhalten zu können, werden finanzielle Mittel benötigt. Daher freuen sich die Verantwortlichen natürlich über Spenden wie die des Lahnsteiner REWE-Marktes Simone Dietzler.
1333 Euro übergab Markt-Chefin Simone Dietzler an Bürgermeister Adalbert Dornbusch sowie Joachim Grämer, Fachbereich Existenzsicherung beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und Einrichtungsleiter im Haus St. Christophorus, und dessen Mitarbeiter Daniel Seeliger. "Das Geld stammt aus einer Kundenaktion im Markt. Von Januar bis Juli hatten unsere Kunden die Möglichkeit, ihre Leergutbons nicht für sich einzulösen, sondern für die Notschlafstelle in Lahnstein zu spenden. Viele haben mitgemacht und somit für einen stolzen Spendenbetrag gesorgt", betonte Simone Dietzler bei der symbolischen Scheckübergabe und fügte hinzu: "Wir bedanken uns von Herzen bei unseren Kunden und hoffen weiterhin auf die Unterstützung von Projekten in der Region."
"Nicht nur die kalte Jahreszeit wird vermehrt Übernachtungsplätze für wohnungslose Menschen erfordern. Gerade auch die aktuelle Corona-Krise und die damit verbundene Wirtschaftskrise wird zu einer besonderen Herausforderung für viele Menschen", sagte Joachim Grämer und erklärte: "Es besteht die Sorge, dass Haushalte ihre Mieten nicht mehr zahlen können und Wohnungsverlust droht." Dies sei eine besondere Herausforderung auch für die Arbeit der Einrichtungen und Beratungsdienste, die wohnungslose Menschen betreuen, so der Leiter der Caritas-Wohnungsloseneinrichtung Haus St. Christophorus in Lahnstein. Unterkünfte und Tagesaufenthalte könnten aufgrund der Hygienevorschriften und gebotenen Sicherheitsabstände nicht voll ausnutzt werden bzw. müssten Beratungsangebote oft unter erschwerten Bedingungen stattfinden, erläuterte Grämer und bedankte sich bei REWE-Markt-Chefin Simone Dietzler: "Finanzielle Zuwendung wie diese tragen ihren Teil dazu bei, um den bedürftigen Menschen ohne Wohnung langfristig helfen zu können."