Im Rahmen der Ausstellung „Arbeitswelt-Werkstatt“ erläuterte Christian Wüst (vorne, 2. von links) von der Abteilung Vorrichtungsbau den Gästen die individuell angefertigten Arbeitsplätze der Werkstatt-Beschäftigten. Interessierte Zuhörer waren: (von rechts) Pfarrer Dr. Axel Wengenroth, Tanja Sprünker-Eraerds (Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn), Thomas Ziomek (Ortsbürgermeister Rotenhain), Frank Keßler-Weiß (Caritasdirektor), Marion Hofmann (Leiterin der Sozialabteilung bei der Westerwälder Kreisverwaltung), Armin Gutwald, (Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn), Günter Keßler (Betriebsleiter Caritas-Werkstatt Rotenhain), Jochen Straub (Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg) sowie Egzon Izufi (Werkstatt-Rat).Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn
Eröffnet wurde die große Jubiläumsparty mit einer ökumenischen Andacht, die gestaltet wurde von Pfarrer Dr. Axel Wengenroth (Dekan im Evangelischen Dekanat Westerwald), Pastoralreferent Matthias Russ (Pfarrei Liebfrauen Westerburg) sowie Jochen Straub vom Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg.
Im Anschluss ließ Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß noch einmal das letzte Vierteljahrhundert der Einrichtung Revue passieren. Die Geschichte der Caritas-Werkstatt begann bereits in den 1980er-Jahren. Damals waren die Kapazitäten an den Caritas-Standorten in Montabaur und Niederelbert ausgereizt und die Verantwortlichen suchten nach Lösungsmöglichkeiten. "Da schon zu jener Zeit viele der Werkstatt-Beschäftigten aus dem Oberwesterwald kamen und täglich lange Beförderungszeiten hatten, entstand die Idee, einer neuen Caritas-Werkstatt im nördlichen Teil des Westerwaldkreises", berichtete Keßler-Weiß. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort sei man damals schließlich in Rothenhain fündig geworden. Dem Spatenstich im Jahre 1992 folgte schließlich im Herbst 1994 die Eröffnung der neuen Caritas-Einrichtung, deren Baukosten damals bei insgesamt 10,5 Millionen Mark lagen.
"Zu Beginn arbeiteten hier 80 Menschen mit Behinderung", erinnerte Betriebsleiter Günter Keßler an die Anfänge der Einrichtung. Heute bietet die Caritas-Werkstatt in Rotenhain über 130 Menschen mit Behinderung berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben sowie Angebote zur persönlichen Weiterentwicklung. Mehr als 30 Mitarbeitende begleiten mit Rat, Tat und Engagement die Werkstatt-Beschäftigten bei deren täglichen Aufgaben in den Bereichen Heißmangel, Küche, Holzbearbeitung, Lettershop, Montage, Palettenbau und Verpackung.
"Wir sind froh, dass man sich damals für diesen Standort entschieden hat und wir sind stolz auf die 25 Jahre", überbrachte Ortschef Thomas Ziomek die Glückwünsche der Rotenhainer. Die Caritas-Einrichtung, betonte er, sei ein fester Bestandteil Rotenhains und aus der Ortsgemeinde nicht mehr wegzudenken. Als Jubiläumsgeschenk gab es eine Sitzbank für den Außenbereich. Weitere Glückwünsche überbrachte unter anderem Cornelia Herzmann (Pfarrei Liebfrauen Westerburg), Marion Hofmann (Kreisverwaltung) sowie Egzon Izufi vom Werkstatt-Rat.
Nach der offiziellen Eröffnung startete dann das bunte Rahmenprogramm. Unter anderem stellten die Theatergruppe und die Tanzgruppe der Caritas-Werkstatt Rotenhain ihr Können unter Beweis, und die Country Music Dancers des AC Mallendar sowie die Tanzgruppe Stockum-Püschen unterhielten die Gäste mit ihren Darbietungen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein Neuhochstein-Schönberg sowie eine Disco mit DJ Flo.
Großen Anklang fand die Präsentation "Arbeitswelt-Werkstatt", bei der die Besucher sehen konnten, wie sich die Anforderungen für die Werkstatt-Beschäftigten im Laufe der letzten 25 Jahren verändert haben, wie Teilhabe am Arbeitsleben heute aussieht und wie die individuelle Anpassung der Arbeitsplätze sowie der Einsatz ergonomischer Vorrichtungen und Hilfsmittel funktionieren. Besonderen Spaß hatten dabei auch die kleinen Gäste, die unter Anleitung ihren eigenen Ansteckbutton mit dem Motto der Caritas-Werkstätten "Arbeit EINFACH machen" herstellen konnten. Abgerundet wurde die Jubiläumsparty schließlich mit jeder Menge kulinarischer Leckereien, einem spannenden Mitmachprogramm im Außenbereich sowie einer Darbietung des Besuchshundeteams vom ASB Westerwald.